KIRSCH-MASCARPONE-TARTELETTES MIT BAISER
- ein herz für zucker
- 7. Apr. 2019
- 4 Min. Lesezeit
Premiere! Heute habe ich euch ein Rezept mit Kirschen mitgebracht. Und da ich noch nie zuvor ein Rezept mit Kirschen auf meinem Blog veröffentlicht habe, ist das schon eine kleine Besonderheit, aber die Kirschsaison will schließlich bis zum Ende ausgenutzt werden, oder? Kirschen waren mir bis dato immer viiiiel zu teuer! Teilweise habe ich sie für 7€ pro Kilo im Supermarkt gesehen – also das ist wirklich etwas übertrieben! Neulich aber habe ich dann ein richtiges Schnäppchen gemacht: pro 500 g kosteten die Kirschen nur schlappe 60ct – da habe ich natürlich zugeschlagen!

Den ersten Teil meiner Kirschausbeute habe ich für dieses tolle Rezept verwendet: Kirsch-Mascarpone-Tartelettes! Ich fand, dass die Kombination aus einem leckeren Mürbeteig (ihr wisst, ich liebe Mürbeteig über alles!), einer luftigen Mascarpone-Creme, dem fruchtigen Kirschkompott und crunchy Baiser-Tupfen total lecker klang! Und ja, das ist sie auch! Mein Lieblingsbestandteil der Tartelettes ist tatsächlich das Kirschkompott, da die Kirschen jetzt so richtig schön reif sind und dadurch sehr intensiv schmecken – einfach lecker!

KIRSCH-MASCARPONE-TARTELETTES MIT BAISER
Zutaten
Mürbeteig:
125 g Mehl
50 g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
75 g Butter
1 Ei
Mascarponecreme:
200 g Mascarpone
1 Ei
50 g Zucker
50 g Schlagsahne
1 TL Vanilleextrakt
1 TL Speisestärke
Kirschkompott:
300 g Kirschen (frisch oder TK)
200 ml Kirschsaft
50 g Zucker
2 EL Speisestärke
Baiser:
200 g Zucker
2 Eiweiß
1 Prise Salz
Und so geht’s:
Für den Mürbeteig das Mehl mit dem Zucker, Vanillezucker, den Butterflöckchen und dem Ei zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für etwa 30-60 Minuten in den Kühlschrank legen.
Den Teig dann in 6 Portionen teilen. Die Tartelette-Förmchen gut einfetten (bei Silikonförmchen ist das Einfetten nicht nötig). Die Teigportionen auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche kreisrund ausrollen und vorsichtig in die Tartelette-Förmchen drücken. Eventuell überstehende Teigränder mit einem Messer abschneiden. Die vorbereiteten Tartelette-Böden beiseite stellen.
Nun die Mascarpone-Creme zubereiten. Dafür alle Zutaten miteinander vermischen und mit den Schneebesen des Handrührgeräts cremig rühren. Die fertige Mascarpone-Creme dann gleichmäßig in die vorbereiteten Tartelette-Böden füllen und glatt streichen. Im vorgeheizten Ofen bei 180°C Ober-/Unterhitze für etwa 25 Minuten backen. Herausnehmen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
In der Zwischenzeit das Kirschkompott zubereiten. Dazu die Kirschen waschen und abtropfen lassen. Wenn ihr gefrorene Kirschen verwendet, müssen diese zunächst aufgetaut, aber dann nicht mehr gewaschen werden. Die Kirschen nun zusammen mit dem Kirschsaft und dem Zucker in einem kleinen Topf erhitzen. Einige Minuten köcheln lassen. Die heißen Kirschen grob pürieren und nochmals kurz aufkochen lassen.
Dann die Speisestärke mit 4 EL kaltem Wasser glatt rühren und unter ständigem Rühren unter das köchelnde Kirschkompott rühren. Für etwa 1 Minute weiter köcheln lassen, dann vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen. Das lauwarme Beerenkompott dann gleichmäßig auf den Tartelettes verteilen, glatt streichen und für etwa 30-60 Minuten in den Kühlschrank stellen.
Zuletzt wird das Baiser hergestellt. Dazu zunächst das Eiweiß zusammen mit dem Salz auf höchster Stufe aufschlagen, bis es schaumig wird, dann den Zucker nach und nach einrieseln lassen und alles weiter steifschlagen, bis der Eischnee glänzt und eine recht feste Konsistenz hat. Den fertigen Eischnee in einen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen und die Tartelettes damit garnieren. Die Baiser-Tupfen mithilfe eines kleinen Flambierbrenners kurz vor dem Servieren leicht bräunen.
Anmerkung: Die Idee für dieses Rezept stammt von Marc Kromer vom Blog „Bake to the roots“ und ihr findet sein Original-Rezept hier. Ich habe das Rezept an einigen Stellen abgeändert und angepasst, sodass ihr hier meine Version der kleinen Köstlichkeiten seht.
Wie ihr eventuell auf den Bildern erahnen könnt, so sehen die kleinen Basier-Tupfen jetzt nicht unbedingt so richtig toll aus… Tja, das könnte daran liegen, dass ich keinen Flambierbrenner speziell für das Flambieren, Karamellisieren und Bräunen von Speisen besitze, sondern es einfach meinem Papa gleichgetan und einen ganz normalen Bunsenbrenner benutzt habe. Nunja, das funktioniert durchaus, nur hat der Bunsenbrenner von Papa ziemlich viel mehr Power als so ein kleiner Flambierbrenner! Für das Karamellisieren der Panna Cotta an Weihnachten mag das vielleicht funktionieren – dafür benutzt Papa das Teil nämlich immer – aber definitiv nicht für das Bräunen von Baisers…

Deshalb sind die Baiser-Tupfen nach nur wenigen Sekunden – selbst bei kleinster Flamme und größtmöglichem Abstand – an den Spitzen kohlrabenschwarz geworden und haben sogar teilweise mit einer Mini-Flamme gebrannt – oh Gott! Es machte sich leichte Panik in mir breit, zum Glück war aber mein Freund bei der „Flammenwurfaktion“ anwesend und hat das Feuer in Schach gehalten. Naja gut, ganz so schlimm war es eigentlich wirklich nicht, aber definitiv alles andere als optimal…

Deshalb ignoriert die doch recht schwarzen Spitzen der Baiser-Tupfen und genauso auch die viel zu weißen anderen Stellen, die eigentlich ganz leicht gebräunt sein sollten! Mit einem geeigneten Flambierbrenner klappt das Bräunen der Baiser-Tupfen mit Sicherheit um einiges besser, sodass die Baisers weder verbrennen, noch zu flüssig sind. Jedenfalls weiß ich jetzt auch, warum es solche Flambierbrenner für teuer zu kaufen gibt und warum man nicht unbedingt einfach den nächstbesten Bunsenbrenner nutzen sollte, um zarte, kleine Baisers zu bräunen… Naja, nächstes Mal weiß ich es dann besser!

Sooo, nach der Horrorstory mit dem Bunsenbrenner als Hauptdarsteller hoffe ich, dass ich niemanden von euch abgeschreckt habe! Denn so ganz grundsätzlich gibt es wirklich nichts, was man beim Bräunen von Baiser falsch machen kann. Solange man eben das richtige Gerät dafür hat… Wer aber keinen Flambierbrenner besitzt (und bitte auch keinen Bunsenbrenner benutzt!), der kann die Baiser-Tupfen natürlich auch im Ofen zubereiten. Dazu einfach den Eischnee in kleinen Tupfen auf ein mit Backpapier belegtes Backblech spritzen und für etwa 1,5 Stunden bei 100°C im Ofen „trocknen“. Mit den fertig gebackenen Baisers könnt ihr dann die Kirsch-Mascarpone-Tartelettes ganz einfach nach eurem Belieben garnieren!
Bis bald, eure Ari
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